Wahlforum in Meißen – super Auftritt von Karin

Wahlforum

Die Landeszentrale für politische Bildung hatte gestern zu einem Wahlforum in Meißen eingeladen. Zu Gast waren Karin Beese (Bündnis 90/Die Grünen), Frank Richter (vertrat Stephanie Dzeyk) (SPD), Markus Pohle (DIE LINKE), Johannes Schmidt-Ramos (FDP), Sebastian Fischer (CDU) und Barbara Lenk (AfD). Außerdem waren ca. 80 bis 100 Zuschauer anwesend. Zum Start wurden alle KandidatInnen kurz vorgestellt. Ulf Mallek und Peter Anderson von der Sächsischen Zeitung haben den Abend moderiert. Danach ging es direkt zu den Fragen:

Wie lässt sich die sächsische Weinwirtschaft fit für den Klimawandel machen?

Karin betont, dass dafür zwei Säulen notwendig sind: Zum einen der Klimaschutz, aber auch die Anpassung. Wir sollten von anderen Ländern lernen: Es gibt Länder die schon länger mit Hitzeperioden umgehen müssen. Dies sollten wir als Chance sehen und verstehen, wie mit damit umzugehen ist. Gute Ideen müssen weiterverbreitet werden, damit möglichst viele davon profitieren können.

Konkret könnte man zum Beispiel Wasserspeicher bauen. Diese würden zum einen bei Starkregen die Wassermenge in den Tälern reduzieren und könnten in Trockenperioden zum Bewässern verwendet werden.

Nicht zuletzt muss natürlich auch weiterhin in die Forschung investiert werden.

Wie stehen sie zum Kohleausstieg in der Lausitz bis 2038?

“Wir Grünen wollen einen Kohleausstieg bis 2030.” Karin legt dar, dass wir gar keine andere Wahl haben. Es wird immer heißer und auch unsere Luft wird immer schlechter. So möchte niemand leben, deswegen möchten wir den Kohleausstieg so früh wie möglich vollziehen. Wir müssen für die betroffenen Menschen Alternativen schaffen. Dies könnte zum Beispiel durch Weiterbildung oder Umschulung erreicht werden. Der Kohleausstieg muss als Chance für etwas Neues gesehen werden, da er zum Beispiel auch mit neuen Jobperspektiven einhergehen wird.

Wie kann man regionale Direktvermarktung stärken?

Um regionale Direktvermarktung zu stärken muss ein fairer CO2-Preis eingeführt werden. Dadurch wird die regionale Gurke automatisch günstiger als die importierte aus zum Beispiel Spanien. Dafür wollen wir einen politischen Rahmen schaffen. Die BürgerInnen sollen mit dieser Entscheidung nicht allein gelassen werden.

Wie kann Energie (mit den erneuerbaren) bezahlbar bleiben?

Schon heute ist es so, dass Strom aus Braunkohle teurer ist als Strom aus erneuerbaren Energien. Die Frage nach der Bezahlbarkeit stellt sich somit nicht mehr.

Braucht es mehr politische Bildung?

“Das ist ein ganz unglaublich wichtiges Thema”, so Karin Beese. Die Sozialisierung in der ehemaligen DDR hat zu einer Haltung mit dem Motto “Ich halte mich lieber raus” geführt. Es existierte ein Angst vor dem “politisch sein” in der DDR, welche immer noch sehr tief sitzt. Diese Haltung muss aufgearbeitet werden. Aber es gibt auch schon positive Beispiele, wie Karin zu berichten weiß. In der Schulklasse ihrer Tochter wollten 18 SchülerInnen Klassensprecher werden, daher gab es mehrere Wahldurchgänge. Früher war es eher so, dass sich einer gemeldet hat und der wurde es auch. Wir sind auf einem guten Weg.

Außerdem müssen wir das Wahlalter auf 16 Jahre absenken. Menschen interessieren sich für Politik, wenn sie mit gestalten dürfen. Das setzt das Wählen voraus.

Wie ist ihre Haltung zu Afghanistan? Erwarten sie eine weitere Einwanderungswelle?

Hier muss klar unterschieden werden. Zum einen müssen wir uns an die Genfer Flüchtlingskonventionen halten, mit der sich die Weltgemeinschaft dazu verpflichtet hat, geflüchteten Menschen zu helfen. Das andere große Thema ist die Migration. Migration ist gut für unser Land. Aus diesem Grund brauchen wir ein modernes Einwanderungsgesetz. Wer nach Deutschland kommen möchte und entsprechende Fachkenntnisse hat soll gerne nach Deutschland kommen.


Zusammenfassend kann man sagen, dass es Karin beim Wahlforum sehr gut gelungen ist grüne Inhalte rüberzubringen.

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